Unbekannte Schmierfinken greifen Bürgermeister an
Wenn man sich die technischen Möglichkeiten von Google zu nutzen macht, bleibt man sehr schnell auf dem Laufenden ohne viele Seiten „abzusurfen“. So wurde ich über einen Bericht mit folgendem Titel „Unbekannte Schmierfinken greifen Bürgermeister an“ in der Ostseezeitung informiert, welcher morgen am Dienstag erscheinen wird.
Die kleine Vorschau, hier, zeigt ganz deutlich, wie es um unsere bezahlten Journalismus so steht. Aus allem und jedem wird ein Thema gemacht und das ganz offensichtlich in Zusammenhänge gebracht, die so gar nicht sein können.
In dem Artikel geht es um die Schmiererei am Rathaus, mein Artikel „Gesehen am Rathaus“ vom 26.September 2011. Bezugnehmend auf diesen Artikel, entstand der Beitrag von Herrn Hoppe, indem neben einem Printscreen, dann Bezug auf die Kommentare genommen wird. Erstens finde ich es nicht akzeptable das ohne Rücksprache meine Webseite in so einem Zusammenhang dargestellt wird, das Printscreens erstellt werden und auch noch mit falscher Quellenangabe (!!!) versehen werden. Lieber Herr Hoppe, die Seite heißt kroepeliner.de.
In weiteren Verlauf des Artikels wird erläutert, das unser Bürgermeister zuvor (!!!) in Kritik geraten sein soll, weil er Flugtickets über das städtische Konto für eine Reise nach Arnage bestellt habe. Unser Bürgermeister meldet sich auch noch zu Wort. Wäre richtig recherchiert worden, dann wäre klar, das diese Schmiererei und die Kritik am Bürgermeister in keinem Zusammenhang stehen. Die Flugtickets wurden erst bestellt, als die Schmiererei schon längst entfernt war.
Ungeachtet des nicht passenden zeitlichen Zusammenhangs dieser Geschichte, suggeriert das schlagen dieser Brücke förmlich, das eigentlich nur Verwaltungsmitarbeiter und Stadtvertreter dafür verantwortlich sein können, weil mehr sind eigentlich nicht über diesen Vorgang informiert.
Wer sich das Foto anschaut, den Schriftstil, den Mix auf Deutsch und Englisch anschaut, dann liegt der Verdacht eines jugendlichen Schmierfinkens schon sehr nahe. Über die Motivation dazu, mag man spekulieren, aber wichtig ist aus meiner Sicht und deshalb veröffentlichte ich diesen Artikel auch, das Herr Wunschik zum nachdenken angeregt werden sollte. Wenn selbst in zumeist politisch unmotivierten Kreisen, solche Meinungsäußerungen entstehen, die sich in Sachbeschädigung niederschlagen, sollte man nachdenken.
Weiterhin bin ich aus sehr erstaunt, nicht nur darüber das Herr Hoppe alte Sachen ausgräbt, sondern auch darüber, das unser Herr Bürgermeister sich zu Wort meldet, obgleich er doch krank ist.
Ich könnte jetzt noch inhaltlich auf die Arnage Geschichte und den Transfer dahin eingehen, aber dies ist mir zu müßig. Es gab Empfehlungen aus den einzelnen Ausschüssen, die alles regelten. Der Hauptausschuss hat entsprechend derer reagiert.
Update:
Der heutige Artikel in der gedruckten Presse ist etwas anders, als die online Variante die seit gestern auf der Seite der Ostseezeitung abrufbar ist. In diesem wird glücklicherweise elegant die Kurve gekriegt, das nicht die Vermutung nahe liegt, das diese Schmiererei und der Vorgang Flugbuchung Arnage in einem Zusammenhang stehen.
In ersten Teil des Artikels wird Frau Versümer zitiert, das Sie es erschreckend findet das die „Probleme“ zwischen Rathauschef und Stadtvertretung nun öffentlich diskutiert werden, zu Ihrer Zeit wurde sowas intern geklärt. Ich persönlich kann Frau Versümer nur einladen an den öffentlichen Sitzungen des Hauptausschuss und der Stadtvertretung teilzunehmen und sich erst mal da eine Meinung zu bilden. Weiterhin kann ich Ihr versichern, das es schon sehr lange genau so versucht wurde, aber ohne Erfolg. Das Resultat, dieser nicht fruchtenden Versuche, ist die gemeinsame Erklärung der Stadtvertretung, welche man hier nachlesen kann. Im Punkt 8 wird von einem Bürgerentscheid zur Abberufung des Herrn Bürgermeister gesprochen. Damit der Bürger falls es dazu kommt, auch seine Entscheidung ordentlich treffen kann, sollte er auch informiert sein.
Übrigens hält man mit solchen Presseartikel zusätzlich den Streit am Leben.
Update 2 – 19.10.2011
Thomas Wendt hat auch einen kleinen Bericht dazu auf Schusterstadt geschrieben. Siehe hier.
17.10.2011 @ 21:56
Gehört die Ostsee Zeitung nicht zu den Lübecker Nachrichten und diese irgendwie zur Bild Zeitung?
18.10.2011 @ 08:04
Zwischen der Print- und der Onlinevariante besteht wirklich ein großer Unterschied. Warum macht die Ostsee Zeitung da Unterschiede?
Thomas, hast du deinen Anwalt schon beauftragt?
Politik sollte transparent sein, da gehören auch unschöne Sachen dazu, wenn Sie jemand verzapft.
18.10.2011 @ 08:09
@ Doreen
Die Lübecker Nachrichten bzw die Verlagsgesellschaft Madsack sind mit 61,2% Gesellschafter der Ostseezeitung.
18.10.2011 @ 17:17
Und warum werde auch ich da in der OZ ins Spiel gebracht? Das erschließt sich mir nicht. Was hat denn meine Verwunderung auf Schusterstadt.de darüber, daß der Tagesordnungspunkt 5 „Partnerschaft Arnage“ nichtöffentlich behandelt werden soll, mit dem Rest des Artikels oder gar mit der reißerischen Überschrift zu tun? Genau, absolut nichts. Herr Hoppe, können Sie das bitte mal erklären?