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6 Comments

  1. Thomas Wendt
    15.05.2009 @ 13:54

    Die gegenwärtige Liaison zwischen Bürgermeister Wunschik und der Liste ist schon bemerkenswert. Herr Wunschik bemüht sich schon sehr und trotzdem wurde ausschließlich Herr Hackendahl zum Kreistagskandidaten gekürt, während Herr Wunschik es auf eigene Faust versuchen muß. Jeder tritt nun also für sich an.

    Im schlimmsten Fall bekommt jeder der Einzelkandidaten so viele Kröpeliner Stimmen, daß es für keinen von ihnen zum Einzug in den Kreistag reicht und damit alle abgegebene Stimmen verbrannt sind. Gemeinsam auf einer Liste hätten die Stimmen für den einen immer noch dem anderen geholfen. Keine Ahnung, woran das gescheitert ist. Darüber kann ich nur spekulieren. Wollten die Liste sich nicht öffentlich und damit offensichtlich an Bürgermeister Wunschik binden oder wollte dieser lieber sein bisheriges Ego als Einzelkämpfer pflegen?

    Als Kandidat für den Kreistag (natürlich auf der Liste der SPD) hoffe ich natürlich auf Unterstützung und Stimmen aus der Stadt. Kröpelin kann wirklich jede Kraft im Kreistag gebrauchen und daher ist es extrem schade, wenn Kröpeliner Stimmen durch uneffektives Einzelkämpfertum verbrannt werden.

  2. Gutteck
    15.05.2009 @ 15:32

    Ich persönlich denke nicht das Herr Wunschik auf eigene Faust muss, sondern vielmehr das er es so wollte, aber das ist alles spekulativ.
    Mit den Stimmen der Einzelkandidaten hast du meiner Ansicht nach Recht, das kann sehr wahrscheinlich passieren.

    Ob es sich dabei um eine Liebesbeziehung handelt, das mag ich zu bezweifeln. Auch wenn ich öfters auf Herrn Wunschik geschimpft habe, finde ich es an dieser Stelle gut von Ihm das er Herrn Hackendahl unterstützt. Bei der Kreistagswahl sehe ich auch nicht das Problem mit der von mir erwarteten Neutralität, weil es ihn in seiner Amtsposition nicht so direkt betrifft wie die Stadtvertretung.

  3. Thomas Wendt
    15.05.2009 @ 16:07

    Das mit der Neutralität von Amts wegen sehe ich dabei auch nicht als Problem. Eher sehe ich das Problem bei manchem Einzelkandidaten, daß sie den Wählerinnen und Wählern eine andere Art von Neutralität vorgaukeln und zwar unter dem Label der vorgeblichen Partei-Unabhängigkeit.

    Der Bürgermeister koketierte bereits bei seiner Bürgermeisterwahl mit blumigen Phrasen. Erst nach der Wahl aber konnten sich die Kröpeliner ein Bild vom persönlichen Hintergrund machen. Die Visionen trafen auf die harte Realität. Den politischen Hintergrund kann man bis heute nur erahnen. Welcher der nach dem 7. Juni im Kreistag vertretenen Fraktionen werden sich die Einzelkandidaten anschließen?

    Denn, das ist Fakt, als Einzelkämpfer erreicht man im Kreistag nichts. Da ist man einer von 53 und wenn man da ausschließlich sein Ego pflegen will, dann darf man das irgendwo in der letzten Reihe tun und bekommt man in den Ausschüssen allerhöchstens einen Platz, den keiner aus den Fraktionen will. Immerhin werden die Ausschüsse und die Ausschußvorsitze nach der Stärke der Fraktionen besetzt. Also gebe ich Brief und Siegel, daß sich alle Einzelkandidaten, wenn sie denn überhaupt in den Kreistag kommen, sich einer Fraktion anschließen. Da sollten die Kröpeliner Wählerinnen und Wähler vorher die Einzelkandidaten fragen, welche Fraktion ihre Wahlstimmen am Ende stärker macht.

    Ehrlicher ist es, sich gleich zu einer Fraktion zu bekennen, die einem in ihrer grundsätzlichen Werteausrichtung am nächsten kommt. Dazu muß man selbstverständlich kein Parteimitglied sein. Und die Unterstellung, daß Parteimitglieder an Weisungen aus der Partei gebunden sind, die ist natürlich albern und wird auch nur von Leuten gestreut, die damit ihr Süppchen kochen und am Ende ihre eigene kleine Privatpartei gründen 😉

  4. Micha
    16.05.2009 @ 11:32

    Es gibt keine verbrannten Stimmen. Eine hohe Wahlbeteiligung ist für alle gut (außer vielleicht für die NPD).

  5. Thomas Wendt
    16.05.2009 @ 15:13

    @Micha – Du hast recht, wenn Du das nur auf die Listen beziehst. Da es auf kommunaler Ebene keine 5-Prozent-Klausel mehr gibt ist die Hürde für ein Mandat bei 53 Abgeordneten ein kleinen Tick unter 2 Prozent. Wem höhere Wahlbeteiligungen helfen, ist schwer zu sagen. Wahrscheinlich eher den beiden großen Parteien. Verbrannte Stimmen für Listen gäbe es also tasächlich nur, bei Parteien mit weniger als 1 bis 2 Prozent und eben auch bei Einzelkandidaten. Im Landkreis Bad Doberan gibt es neun Einzelkandidaten. Im ganzen Land gibt es nur in Güstrow mit elf noch mehr. Wenn also alle neun ein Kreitagsmandat erringen sollten, dann sind allein dafür zusammen 10 bis 15 Prozent der Stimmen notwendig. Dazu sollte man aber wissen, daß 2004 alle „Sonstigen“ zusammen nur bei 4,8 Prozent lagen. Da waren aber auch schon alle Wählerlisten, Wahlgemeinschaften, Clubs und Trupps mit drin. Bei Einzelkandidaten, die mehr Stimmen erhalten, als für ihr Mandat notwendig ist, verbrennen Stimmen und umgekehrt, alle Einzelkandidaten, die trotz einiger Stimmen kein Mandat erringen, verbrennen sie erst recht.

  6. Micha
    17.05.2009 @ 21:22

    An Thomas: Vielen Dank für Deine Nachhilfe! (Das meine ich ernst!) Letztlich ist aber doch schön, wenn die Menschen überhaupt zur Wahl gehen, insofern sind die auch nicht verbrannt. Das wollte ich damit ausdrücken.

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