Wohnblock in Diedrichshagen
OZ Artikel „Wohnblock in Diedrichshagen fällt Abrissbirne zum Opfer“ vom 05.05.06
Diedrichshagen Die Tage des fast leer stehenden Wohnblocks in Diedrichshagen sind gezählt. Das dreigeschossige Haus, in dem sich zurzeit 20 Wohnungen befinden, soll abgerissen werden. Das beschlossen die Kröpeliner Abgeordneten auf ihrer jüngsten Sitzung einstimmig.
Der Rückbau ist bereits in den Maßnahmenkatalog des Dorferneuerungsprogramms aufgenommen. Damit für den Rückbau Fördermittel fließen können, musste jetzt ein so genanntes Grobkonzept erstellt werden. Darin wird unter anderem beschrieben, dass die Siedlungsstruktur in Diedrichshagen durch die drei ehemaligen Hofanlagen geprägt ist, in der Umgebung verteilte Neubauernhäuser würden das Ortsbild auflockern. Der unsanierte Wohnblock am östlichen Ortseingang, der sich in einem schlechten baulichen Zustand befinde, füge sich nicht mehr in das dörfliche Bild ein. Eine alternative Sanierung oder der Rückbau auf zwei Etagen mit Dachgeschoss sei ausgeschlossen. Es wird beschrieben, dass die Bewohner des Gebäudes früher in der Landwirtschaft tätig waren. Die Auflösung der LPG und der damit verbundene Verlust von Arbeitsplätzen wird in dem Konzept als einer der Hauptgründe für den Leerstand genannt.
Die Einwohnerzahl hätte sich seit Anfang der 90er Jahre allerdings nicht wesentlich verändert. Während 1991 noch 159 Diedrichshagener registriert waren, sind es heute 150. Die Zahl der Wohnungen sei dagegen von 62 auf 78 gewachsen. Im Ort wären neue Einfamilienhäuser entstanden.
Nach dem Abriss des Blocks sollen auf dem Grundstück Einfamilienhäuser entstehen. Wann der Abrissbagger anrollt, ist allerdings noch unklar.
CHRISTINE BORGWALD
Eine gute Sache an sich, weil der Block in seinem unsanierten Zustand doch nicht Ansehenswert ist.